Eine große Enttäuschung

Erstmals nach der kommunalen Neuordnung und dem damit verbundenen Aufstieg zur „Stadt“ Halver (1969), tritt die heimische FDP bei der Stadtratswahl nicht an.
Diese „Überraschung“ ist ursächlich mit „Täuschen und Tricksen“ des jetzigen CDU-Bürgermeisterkandidaten verknüpft. Sein Einstiegsgeschenk an die CDU ist die Mitnahme seines von der FDP-Halver erkämpften Ratsmandates.
Der Kreis- und Teile des Ortsvorstandes der FDP wurden von seiner Ankündigung überrascht. Diese stand im klaren Widerspruch zu seiner, bei einer Vorbesprechung zur Kommunalwahl Ende November 2024, gegebenen Zusage: „Ich und wir treten selbstverständlich als FDP-Halver zur Kommunalwahl 2025 an.“ Zu diesem Zeitpunkt war S. Gerhardt Fraktions- und Ortsvorsitzender der FDP-Halver. Auch bei einem Folgegespräch Ende Januar 2025, an dem auch der stellv. Ortsvorsitzende und Ratsmitglied Mathias Ihne teilnahm, gab es diesbezüglich keine andere Mitteilung.
Im Interview mit Lokal_Direkt teilte Gerhardt dann später mit: „…konkrete Gespräche mit der CDU gebe es bereits seit dem Spätsommer.“
Richtig unverschämt wird das ergänzt durch seine Aussage bei come-on: „Es gibt einen Auftrag des Wählers, wenn man das Mandat annimmt. Und den wollte ich auch erfüllen.“
Der Tritt gegen die liberalen Mitstreiter in Halver, ohne die Gerhardt dem Rat gar nicht angehören würde, ist schäbig und dokumentiert ein für Liberale inakzeptables Demokratieverständnis. Anders ausgedrückt: Der CDU-Bürgermeisterkandidat mit seiner Interpretation von Glaubwürdig- bzw. Zuverlässigkeit!
Die Erklärung von S. Gerhardt zum Partei- und Fraktionswechsel wurden zeitlich so gelegt, dass die Zeit für die Gewinnung neuer Persönlichkeiten, sowohl für die Wahlkreise wie auch für eine Reserveliste, extrem eng wurde. Letztendlich hat das nicht geklappt. Für den Vorsitzenden der FDP-Kreistagsfraktion, Axel Hoffmann, der den Halveraner Ortsverband seit vielen Jahren begleitete, „ist das eine politische und vor allem menschliche / persönliche Enttäuschung!“
Resignieren ist keine Antwort, die zwingend notwendige Neuwahl des Ortsvorstandes, auch unter Einbeziehung neuer Mitglieder, ist bereits erfolgt und mit Andreas Gerrath kandidiert auch ein Halveraner FDP-Mitglied für den Kreistag (ah)